Freiraum und Verkehr
Maßnahmen
2.1 Renaturierung Wall- und Grabenzone
Es ist geplant, die Wall- und Grabenzone umzugestalten und zu renaturieren. Ein Fließgefälle und ein Anschluss an die Niers soll wiederhergestellt werden. So kann ein naturnahes Auengewässer entstehen. Die Kostenübernahme erfolgt durch den Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers sowie mit Hilfe von Fördergeldern aus Wasserwirtschaft, Städtebau und Denkmalschutz.
2.2 Barrierefreier Ortskern
2.2.1 Barrierefreiheit, Beläge
Der öffentliche Raum im Ortskern ist aufgrund der unregelmäßigen Beschaffenheit des Kopfsteinpflasters, zahlreicher Übergänge und des engen Straßenquerschnitts in seiner Barrierefreiheit zurzeit eingeschränkt. Poller sowie Masten von Leuchten schränken zudem die Bewegungsfreiheit für Fußgänger ein.
2.2.2 Beleuchtung und Möblierung
Ein barrierefreier Belag sowie Beleuchtungs- und Möblierungselemente beseitigen Angsträume; gleichzeitig wird die Aufenthaltsqualität erhöht. Die Gestaltungsgrundsätze, Materialien, Möblierungselemente und Lösungsanforderungen sind im Gestaltungshandbuch für den Ortskern festgehalten.
2.3 Verbesserung der Aufenthaltsqualität Friedensplatz
Der Friedensplatz stellt das Entree zum historischen Ortskern dar und ist Treffpunkt für Jung und Alt. Es ist vorgesehen, die Aufenthaltsqualität und die Barrierefreiheit zu verbessern. Dazu wurde bereits eine Rampe gebaut, die einen barrierefreien Zugang auf die Mittelterrasse des Flusses ermöglicht. Ergänzende Nutzungsangebote (z. B. neue Bänke) sollen die Attraktivität des Platzes erhöhen. Die Radabstellanlage an der Bushaltestelle Friedensplatz wird ebenfalls modernisiert.
2.4 Nierspromenade Moorenstraße
Die Moorenstraße wird unter der Woche von den LehrerInnen der Grundschule, den Eltern und den Grundschülerinnen und ‑schülern stark frequentiert. BesucherInnen des Bootsanlegers verursachen am Wochenende z. T. ein hohes Verkehrsaufkommen. Die verkehrliche Infrastruktur ist heute ungeordnet und soll für alle VerkehrsteilnehmerInnen sicherer gestaltet werden; auch der Parkplatz wirkt ungeordnet. Die Erlebbarkeit der Niers ist beeinträchtigt.
Aufgrund der Lage an der Niers besitzt der Bereich ein großes Potenzial, welches besser ausgeschöpft werden kann. Zur Erhöhung der Attraktivität soll die Moorenstraße umgebaut werden. Eine attraktive Nierspromenade vom Friedensplatz bis zum Bootsanleger und darüber hinaus verbessert die Verbindung für den nicht-motorisierten Verkehr in den angrenzenden Landschaftsraum. Dazu sollen zunächst der Fußweg und die Fahrbahn neu geordnet werden. Auf dem Schulhof soll ein Quartiersspielplatz entstehen, der nicht nur von den Schülerinnen und Schülern genutzt werden kann, sondern der Allgemeinheit zugänglich gemacht wird. Ziel ist es, Aufenthaltsqualität und Erlebbarkeit zu verbessern.
In einem Freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb wurde der beste Entwurf, der den hier genannten Zielvorstellungen entsprach, gekürt.
2.5 Niersuferpromenade
2.5.1 Nierspark Alter Kindergarten
2.5.2 Neubau / Sanierung Niersbrücke
Die Niersbrücke stellt ein zentrales Element für die Schaffung des Rundwanderweges um den historischen Ortskern dar. Sie verbindet den Dammweg mit dem Schoelkensdyck. Eine Sanierung ist aufgrund der fehlenden Standsicherheit und der unzureichenden Barrierefreiheit nötig.
2.6 Burg Wachtendonk
2.6.1 Aufwertung Freibereich Burgruine
2.6.2 Sanierung Burgruine
2.7 Umbau Achter de Stadt
Die Straße Achter de Stadt besitzt keine durchgängigen, von der Fahrbahn baulich abgegrenzten Gehwege. Die Straße soll so umgebaut werden, dass die Fußgängersicherheit verbessert und ein einheitliches Gestaltungsbild mit dem angrenzenden Bereich Friedensplatz und der Straße Niersaue entsteht.
2.8 Freibereich Schoelkensdyck
Projektiert ist eine Aufwertung der Schulhoffläche der Freien Realschule Weitsicht. Dabei sollen weitere Nutzungen ermöglicht, aber gleichzeitig die Nutzung als Schulhof gewährleistet bleiben. Evtl. wird auch eine Verlängerung bzw. Kapazitätserhöhung der Radabstellanlage vorgenommen.
2.9 Wege und Verbindungen
Verschiedene Wege verbinden den Ortskern mit den umgebenden Grünflächen. Die Ausbaustandards sind teils provisorisch und die Verbindungsfunktionen oft unklar. Eine qualitative Aufwertung der Nebenwege ist das Ziel. Hierbei werden die Barrierefreiheit und die Belange des Radverkehrs berücksichtigt. Eine Beschilderung soll der besseren Orientierung dienen.
2.10 Naturbad
Das Naturbad wird von einem privaten Verein unterhalten. Es weist einen Sanierungsstau auf, der in Form einer grundlegenden Sanierung behoben werden muss. So sind u. a. die Erneuerung des Trinkwassernetzes, der sanitären Einrichtungen und der Umzäunung sowie die Beckentieferlegung und verschiedene bauliche Maßnahmen am Hauptgebäude, z. B. die Neueindeckung des Daches, notwendig.
2.11 Pumptrack
Ein Pumptrack mit Minirampe wird das Angebot der benachbarten Sportanlagen (Sportplatz, Skateanlage und Basketballplatz) ergänzen.
Der Pumptrack ist auf IndividualsportlerInnen aus über 15 verschiedenen Sportarten ausgerichtet; sowohl Mountainbiker, BMX-FahrerInnen, SkateboarderInnen, Inliner‑, Longboard- als auch LaufradfahrerInnen können die Anlage nutzen. Die Zielgruppe schließt neben jungen und älteren Sportlerinnen und Sportler auch körperlich Beeinträchtigte mit ein. Der Anlage ist sowohl für AnfängerInnen als auch für fortgeschrittene SportlerInnen nutzbar.
Der Pumptrack mit Minirampe wäre ein Alleinstellungsmerkmal im Kreis Kleve und stellt einen gesellschaftlichen Mehrwert dar.
Die geplante Minirampe ist eine für den BMX und Skateboard Sport ausgelegtes Hindernis in Form einer Halfpipe. Die Rampe wird 9 x 12 m groß und zwischen 1,50 und 2 m hoch sein. Die Minirampe ist unabhängig von der benachbarten Skateboardanlage nutzbar.
Der asphaltierte Pumptrack wird auf einer 1.300 m² großen Fläche errichtet und umfasst eine Fläche von 1.150 m². Die Pumptrack-Anlage, eine Wellen- und Muldenbahn, ist vorwiegend für den Mountainbikesport angelegt. Sie wird als Endlosschleife errichtet und verfügt über eine Fahrfläche von über 785 m² und eine Fahrlänge von mehr als 150 m. Die asphaltierte Fläche ist leicht zu pflegen, witterungsbeständig, vor Vandalismus sicher und langlebig. In den Zwischenbereichen der Anlage werden 500 m² Rollrasen und 4.000 m² Sport- und Spielrasen angelegt, sodass sich die Anlage in die naturnahe Umgebung einfügt.